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Ein Jahr der extreme - und Chancen - Das Ackerjahr 2024
Das Ackerbaujahr 2024 war geprägt von außergewöhnlich hohen Niederschlagsmengen, die über weite Teile des Jahres hinweg zu Herausforderungen auf den Flächen führten. Bereits der nasse Herbst 2023 erschwerte vielerorts die Bodenbearbeitung und Aussaat. In der Folge konnte in unserer Region Südoldenburg nur eine sehr geringe Herbstaussaatquote erreicht werden. Damit standen in diesem Jahr andere Kulturen als üblich im Vordergrund: Neben Sommergetreide konnte insbesondere der Mais deutlich an Bedeutung gewinnen. Die dauerhaften Regenfälle während der Vegetationszeit führten zu einem stark erhöhten Infektionsdruck – insbesondere im Kartoffelanbau, der in unserer Region traditionell eine wichtige Rolle spielt. Kraut- und Knollenfäule traten frühzeitig und in hohem Maße auf, was gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen und eine intensive Beratung notwendig machte. Ein weiterer Meilenstein war 2024 unser Einstieg in den Zwiebelanbau. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Betrieben haben wir erste Erfahrungen gesammelt und dabei sowohl Sortenwahl, Düngung als auch Pflanzenschutz eng begleitet. Unsere Kunden profitierten dabei nicht nur von einer umfassenden Anbauberatung während der Saison durch unseren Pflanzenbauberater Frank Pelk, sondern auch von gezielter Unterstützung bei der Dokumentation (z. B. für Rückverfolgbarkeit), der Zertifizierung (z. B. QS-GAP) und dem Aufbau neuer Vermarktungsstrukturen. Zur Erntezeit präsentierte sich das Wetter erfreulicherweise deutlich stabiler als in den Vorjahren, was die Druschbedingungen spürbar verbesserte. Dennoch gingen die Getreideerfassungsmengen gegenüber dem Vorjahr um rund 20 % zurück – einerseits bedingt durch die geringere Anbaufläche, andererseits durch teils unterdurchschnittliche Erträge, die aufgrund verspäteter Aussaat, kühlen Frühjahrstemperaturen sowie regionaler Schädlings- und Pilzinfektionen nicht wie erwartet das volle Potenzial ausschöpfen konnten.
Im Futterbau hingegen fielen die Erträge sehr gut aus. Die günstige Wasserversorgung und das vergleichsweise warme Wetter im weiteren Jahresverlauf sorgten für kräftige Aufwüchse bei Gras und Mais. Besonders durch die stark ausgeweitete Maisanbaufläche konnten wir im Herbst erheblich mehr Körnermais erfassen als in den vergangenen Jahren - durch unsere großen Erfassungs- und Trocknungskapazitäten waren wir hier leistungsfähig.
Im Pflanzenschutz konnten wir die Umsätze im dritten Jahr in Folge ausbauen. Unser praxisnahes Beratungskonzept hat sich einmal mehr bewährt. Gründe für die hohe Nachfrage lagen in der zunehmenden Anbauintensität, dem regulatorisch bedingten Wegfall wichtiger Wirkstoffe – etwa bei Fungiziden und Insektiziden – sowie dem wachsenden Interesse an alternativen Produkten, wie z.B. Biostimulanzien. Der neu etablierte Zwiebelanbau trug ebenfalls zu einem gesteigerten Beratungsbedarf bei. Auch in den Bereichen Saatgut und Düngemittel konnten wir in fast allen Segmenten deutliche Mengenzuwächse verzeichnen. Diese Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Zum einen wurde im Frühjahr 2024 aufgrund der ausgefallenen Herbstaussaat großflächig Sommergetreide und Mais angebaut, was zu einer deutlich erhöhten Nachfrage nach Saatgut führte. Zum anderen stieg der Bedarf an Kalk- und Kaliprodukten, während die Stickstoffdüngermengen ihr Vorjahresniveau hielten - auch ein Ergebnis unserer weiterentwickelten Beratungsstrategie.
Unser praxisnahes Beratungskonzept hat sich erneut bewährt – in Zeiten wachsender Herausforderungen stehen wir unseren Kunden mit Fachkompetenz und individueller Unterstützung zuverlässig zur Seite.
Seit vielen Jahren sind wir ein verlässlicher Partner im Bereich Biogas. Unser Spezialberater Josef Fischer betreut zahlreiche Anlagenbetreiber aus dem mittleren Niedersachsen und genießt aufgrund seiner Fachkompetenz ein hohes Ansehen in der Branche. Seine Arbeit umfasst u. a. die Beratung zum Gärprozess hinsichtlich Biogasausbeute und Fäulnisstabilität, zur Gärrestverwertung, zum Substratmix und zur Silierungstechnik. Darüber hinaus vermittelt er Kooperationspartner zur Substratverwertung – z. B. Getreide, Zwischenfrüchte oder sonstiges.
Auch unsere Nährstoffbörse ist seit Jahren erfolgreich etabliert. Im Herbst 2024 wurde Lagerraum vielerorts knapp – beeinflusst durch mehrere Faktoren: Ein erhöhter Anfall an Gärresten aus der Biogaserzeugung, eine eingeschränkte Ausbringung aufgrund der nassen Böden sowie neue Anforderungen im Rahmen der Düngeverordnung (Stichwort: erweiterte Lagerkapazitäten). In vielen Fällen konnten wir unseren Kunden durch die Vermittlung freier Lagerkapazität, gezielte Beratung zu Nährstoffströmen und Unterstützung bei der Erstellung von Stoffstrombilanzen weiterhelfen.
Unsere Abteilung Dokumentation hat im Jahr 2024 erfolgreich die Systemumstellung von Acker24 auf Ackerprofi vollzogen. Der enge Kundenkontakt ermöglichte eine individuelle Begleitung bei der Umstellung, sodass der Wechsel reibungslos verlief. Seit dem vergangenen Jahr konnten wir das Team personell verstärken und bieten neben technischer Unterstützung auch Schulungen, Beratung zur Cross-Compliance sowie Hilfestellung bei Kontrollen und Audits an. Damit sehen wir uns für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt.
